Einkaufserlebnis auf dem Hof Harwege in Ahndorf

Jeden Dienstag und jeden Freitag von 16  bis 19 Uhr

Hof  Harwege ist ein Familienbetrieb seit 1650 

Biologisch - dynamischer Anbau seit 2007

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Heute schreiben wir das Jahr 2022

Das Jahr 2022 wird wieder ein trocken.Das vierte Jahr in Folge zeichnet sich ab. Der Winter war mit sehr wenig Niederschlag ungewöhnlich warm. Von April bis Anfang Mai kein nennenswerter Regen. Die künstliche Beregnung  ist unsere Rettung.

Was war noch wichtig?

Unser benachbarter Milchbauer hat aufgegeben. Der langjährige Niedrigpreis der Milch hat ihn in die Knie gezwungen. Das Bauernsterben geht immer noch weiter. 

Gemüse

Gemüse und was der bewusste Mensch zu Leben braucht, beschäftigt uns nach wie vor.

Unsere Kunden bevorzugen die Produkte, die vom Hof kommen.  Unser kleiner Betrieb gibt sich alle Mühe, es gut zu machen. Durch das gute Betriebsklima macht die Arbeit Spaß, auch wenn die Arbeit schwer ist. Immerhin, 95 % unserer Arbeitszeit ist Handarbeit.-!-.Handarbeit ist in Deutschland teuer. Spätestens seit der Einführung des Mindestlohnes müssen wir viel Geld in die Hand nehmen, damit es Gemüse gibt. Lohnsklaven wie in südlichen Mittelmeerländern gibt es bei uns nicht. Trotz stark gestiegener Produktionskosten sind die Erlöse für unsere Erzeugnisse nicht gestiegen. Da bewegen wir uns auf dem Niveau von vor 30 Jahren. Deshalb haben viele Gemüse- Gärtner aufgegeben.

Das Wetter

Dieses Wetter, ohne Regen in der Wachstumszeit, belastet uns sehr stark. Das hatten wir in den Jahren 2018, 2019, und in 2020 . Der März 2021 war schon trocken und im April, Mai und Juni gab es gar keinen Regen. Im Juli gab es dann doch 40 mm Regen, was bei der Hitze von über 30 Grad schnell verdunstete .

Daher geht es ans Grundwasser. Künstliche Bewässerung aus tiefen Brunnen sind die Rettung. Immerhin, wir machen mit dem Wasser Gemüse und vergeuden  das Wasser nicht für sogenannten BioMais oder Zuckerrüben.

Ein Beispiel für Verschwendung:

 Ein Ackerbauer im Dorf beregnet seine Kartoffeln drei Wochen lang mit zwei Beregnungsmaschinen. Die laufen rund um die Uhr. Nach einer kurzen Pause von 10 Tagen wird die gleiche Fläche (ca 20 ha) wieder bewässert. Das macht 60.000.000 liter Wasser pro Durchgang. Drei Durchgänge sind es bereits. Macht 180.000.000 liter Wasser für 20 ha Kartoffeln bis zum Ende des Juli.

Und das ist nur ein Betrieb. Um uns herum werden einige tausend ha künstlich bewässert. Wo kommt das Wasser her, wie lange gibt es Wasser? 

Unser Wildsalat ist speziell und einzigartig

Sorgfältig von Hand gesammelte Kräuter werden zu einem ständig, der Jahreszeit angepassten, Arangement komponiert. Wir bemühen uns sehr, um eine jahreszeitlich angepasste Zusammenstellung. Wildkräutersalate sind gesund und enthalten viele Nährstoffe, Spurenelemente und Vitamine, mehr als gewöhnliche Gartensalate. Der höhere Anteil an Bitterstoffen in den Wildpflanzen fördert die Gesundheit.

Die Vorzüge als Nahrungspflanze gerieten in Vergessenheit. Wir vermehren und fördern sie wieder. Denn sie haben einiges zu bieten. So enthalten die Blätter und Stengel sehr viel Vitamin C, Carotinoide, Eisen und Kalzium, Spurenelemente. 

Frische Eier vom Hof Harwege

Einen langjährigen Traum vom glücklichen Huhn und tollen Eiern haben wir umgesetzt. Das war nur möglich, weil die  technische Entwicklung von mobilen Hühnerställen immer weiter perfektioniert wurde. Tätigkeiten wie Fütterung, Reinigung, Hygiene, Eiereinsammeln werden von einem Computer überwacht und durchgeführt. In der Hühnerschar sind viele Hähne für die soziale Komponente dabei. Vor Sonnenaufgang beginnen sie mit dem Krähen und wecken die Hühnerweibchen auf. Der Computer registriert das und macht schon mal das Licht an. Dann beginnt das große Fressen und die ersten Hühnchen steigen hinauf zu den Nestern um ihre Eier zu legen. Ein reges Treiben und das lustige Gackern ist weithin zu hören. Sobald alle Hühner ihre Eier gelegt haben, öffnen sich Klappen und Träppchen und der Weg nach draußen ist frei. Die Hühner sind so schlau. Sie bekommen alles mit. Wenn es Abend wird und die Dämmerung einsetzt, wollen sie eigentlich noch draußen bleiben. Doch der Computer sagt, es wird Zeit in den Stall zu kommen. Da läuft dann die Förderkette für das Futter so laut, das die Hühner wissen, es gibt was zu fressen. Sie gehen dann brav in den Stall zurück.

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Von Landlust und Landfrust in Ahndorf

Neues aus dem Dorf.

Klara Katzenfloh wieder aktiv !

Die Geschichte.

Es begab sich, das auf meinem Hofe, ein durch die Dürre abgestorbener Baum, über die Grundstücksmauer auf die Dorfstraße kippte. Diese schlanke Tanne lag wie ein Schlagbaum über die Straße. Diese nächtliche Aktion der Natur, versperrte die Rundfahrt des ersten Schulbus um den Dorfplatz herum. In seiner Not, so vermute ich jetzt einmal, machte sich der Busdriver auf den Weg zu Klara Katzenfloh. Sie wohnt am nächsten und hat direkten Blickkontakt auf das Geschehen rund um den Dorfplatz. Um das Problem zu lösen, bedarf es einiger gedanklicher Anstrengungen, zu früher Morgenstunde. Diese ungewöhnliche Herausforderung beinhaltete mehrere Lösungsansätze. Die schnellste und leichteste wäre gewesen, Klaras Ehemann hätte seinen Trecker aktiviert und die Angelegenheit zur Seite geschoben, im Rahmen der dörflichen Nachbarschaftshilfe. Diese Aktion hätte keine zehn Minuten gedauert. (wäre zu einfach)

Zweite Möglichkeit wäre, mich als Grundstückseigner zu informieren. Ein Anruf genügt! Die Nummer als Ortsgespräch wäre 535 gewesen. Ich war zu dieser Zeit beim Fühstück und hätte dieses verlassen. Da hätte ich in maximal 15 Minuten für Abhilfe gesorgt.

Die dritte Möglichkeit : kam zum Zuge.!

 Eine Alarmierung der Feuerwehr, der freiwilligen Feuerwehr. Bedeutet. Bevor diese ausrücken dürfen, muß ihre Gruppen-, Einzatzstärke beisammen sein, 6 - 8 Kräfte. Diese verlassen ihr zu Hause oder ihren Arbeitsplatz und über mehrere Kilometer begeben sie sich zu ihrem Einsatzfahrzeug, das in Ahndorf steht. Nachdem der letzte da war, konnte losgefahren werden. Nach 400 Metern Fahrt waren sie am Ziel: Der Baum. Mit vereinten Kräften ging man vor. Einer bediente die Motorsäge, einer schaffte die Baumteile zur Seite, die Restmannschaft sorgte für Sicherheit. Da es nur eine kleine Tanne war, gab es nicht viel zu tun. Und somit dauerte das auspacken und einpacken der Motorsäge länger , als der Einsatz. 

Übersichtlichtlich ist, was in der Gemeinde passiert. Ahndorf ist mit seinen 14 Häusern seinen 40 Bürgern, einer handvoll Hunden und ebenso vielen Katzen recht übersichtlich.

Die Feldheckengeschichte zeigt ihre Wirkung. Ortwin, der Mann von Klara Katzenfloh, ist aus dem Schützenverein ausgetreten. 

Das ist soweit interessant, weil die Mitgliedschaft im Verein eine wichtige Aussendarstellung beinhaltet. Wer nicht im Verein ist, gehört auch nicht mehr dazu, zur Wertegemeinschaft bürgerlichen Alltagsleben.